Demut

Demut
Demut:
Zu den Wörtern der frühen christlichen Mission in Oberdeutschland gehört (wie z. B. auch barmherzig) das Adjektiv ahd. diomuoti »dienstwillig«, zu dem das Substantiv ahd. diomuotī (mhd. diemüete, diemuot) »dienende Gesinnung, Demut« gebildet ist.
Der zweite Bestandteil ist von dem unter Mut behandelten Wort abgeleitet, der erste gehört zum Stamm des unter dienen behandelten Verbs und entspricht got. Þius »Knecht«, steht aber begrifflich eher dem urnord. Þewar »Gefolgsmann« nahe, sodass die Wiedergabe des lat. humilitas an einen Begriff des germ. Gefolgschaftswesens anknüpfte.
Die nhd. Form mit -e- ist vom Niederd. beeinflusst. – Abl.: demütig »voller Demut; bescheiden« (mhd. diemüetec, spätahd. diemuotic ersetzt das ältere oben genannte Adjektiv); demütigen »herabsetzen, erniedrigen« (mhd. diemüetigen).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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  • Demut — ist schließlich nichts als Einsicht. «Hermann Bahr [1863 1934]; österr. Schriftsteller» Demut ist Unverwundbarkeit. «Marie von Ebner Eschenbach» Gewaltlosigkeit ist unmöglich ohne Demut. «Mahatma Gandhi» Es gibt eine besonders unsympathische Art… …   Zitate - Herkunft und Themen

  • Demut — Demut, s. Achtung …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Demut — Sf erw. obs. (9. Jh., dheomoti 8. Jh.), mhd. diemüete, diemuot, ahd. diomuotī, Adjektivabstraktum zu ahd. diomuoti Adj demütig Stammwort. Dies ist ein Bahuvrīhi Kompositum mit ja Suffix zu Mut in der alten Bedeutung Sinn und einem alten Wort für… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Demut — Der Ausdruck Demut kommt aus dem althochdeutschen diomuoti („dienstwillig“, also eigentlich „Gesinnung eines Dienenden“) und wurde von Martin Luther zur Übersetzung der biblischen Ausdrücke tapeinophrosyne (griechisch) bzw. der lateinischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Demut — Unterwürfigkeit * * * De|mut [ de:mu:t], die; : in der Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründete Ergebenheit: etwas in/mit Demut [er]tragen; christliche Demut. Syn.: ↑ Hingabe. * * * De|mut 〈f.; ;… …   Universal-Lexikon

  • Demut — die Demut (Aufbaustufe) Bereitschaft zum Dienen, Ergebenheit Synonyme: Ergebung, Devotion (geh.) Beispiele: Ihr schweres Leben hat sie Demut gelehrt. Er hat sich in Demut geneigt …   Extremes Deutsch

  • Demut — 1. Übernamen zu mhd. diemüete, diemuot, mnd. demot »Demut, Milde, Bescheidenheit«. 2. Auf den im Mittelalter beliebten Frauennamen Demuth/Diemut zurückgehende metronymische Familiennamen. Ursprünglich handelte es sich hierbei um den alten… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Demut — Ergebenheit, Hingabe, Opferbereitschaft; (geh.): Ergebung; (bildungsspr.): Devotion; (veraltet): Humilität. * * * Demut,die:⇨Ergebenheit(1) DemutErgebenheit,Ergebung,Hingabe,Opfermut,Opferbereitschaft,Nachgiebigkeit,Willfährigkeit,Gefügigkeit …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Demut — De̲·mut die; ; nur Sg; das völlige Fehlen von persönlichem Stolz, die Einstellung, dass man Unglück, Leid o.Ä. ertragen muss, ohne zu klagen: Schicksalsschläge in Demut ertragen || K : Demutshaltung || hierzu de̲·mü·tig Adj; de̲·muts·voll Adj …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Demut — althochdeutscher Ursprung, Bedeutungszusammensetzung aus: »Volk« und »Mut« …   Deutsch namen

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